Zunächst noch einmal das Bild der Ukulele mit den englischen Bezeichnungen (rechts). Wie man sieht, sollte beim Schlagen eta in der Mitte der Mensur, der Saitenlänge geschlagen werden. Also NICHT über dem Schallloch.

Grundsätzlich gilt das auch fürs Zupfen, allerdings ist es manchmal besser doch mehr über dem Schallloch zu zupfen. Das liegt an der Handhaltung.

Warum das so ist? Probiere es selber aus. Schlage die Saiten mal an ganz unterschiedlichen Stellen an, mehr am Hals und wandere dann nach hinten zum Steg (Bridge). Du hörst, wie sich der Klang verändert. Je nach Lied und deiner Interpretation des Liedes kann es also gut sein, wenn du von der ersten Regel - Schlagen in der Mitte der Saitenlänge - abweichst.

Wenn du die Ukulele normal greifst und dann um 90 Grad zu dir hin drehst, ist die G-Saite nun die unterste. Deshalb ist auf den pdf-Dateien der Lieder auch folgende Griffdarstellung gewählt:
A---------
E---------
C---------
G---------

Dieser Logik folgen auch die Darstellungen im Folgenden. Ein Pfeil nach oben bedeutet, du beginnst bei der G-Saite. Ein Pfeil nach unten dementsprechend, dass du bei der A-Saite beginnst. Das ist zunächst verwirrend, macht aber Sinn.

Zu beachten ist, das der zweite und dritte Schlag schneller aufeinander folgen.

Es gibt Ukulelespieler, die klare Regeln beim Zupfen vorgeben. Z.B., das man die G- und C-Saite nur mit dem Daumen zupfen sollte. Das hat seinen Sinn, ist aber nicht verpflichtend.

Wichtiger erscheint mir die Handhaltung. Damit die Finger der rechten Hand locker und trotzdem im 90-Grad-Winkel die Saiten zupfen können, sollte der Unterarm weit genug nach vorne geschoben werden.

Die Zahlen in den folgenden Zupfformen geben die Reihenfolge an. Ich spiele die Variante 1 nur mit Daumen und Zeigefinger, wobei die 1 und 3 vom Daumen gespielt werden und die 2 und 4 vom Zeigefinger.